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Wie wohl du dich am Snowboard fühlst, wie schnell du lernst, wie gut du fährst und wie sicher du im Schnee unterwegs bist – all das hängt von der Wahl des richtigen Snowboards ab. Kurzum: Dein Board bestimmt die Anzahl der Glücksmomente, die du beim Shredden erlebst.
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Auf dieser Seite holst du dir die Extraportion Wissen rund ums Snowboard, Tipps zur Auswahl des richtigen Boards und mehr!
Checkliste: Wie finde ich das richtige Board?
In erster Linie entscheidest du bei der Snowboard-Wahl nach deinen individuellen Skills (deinem Können) und deinem bevorzugten Riding Style. Es gibt aber noch ein paar weitere Punkte, die du in deine Entscheidung mit einbeziehen kannst.
Alle Kriterien auf einen Blick:
- Skills: Anfänger, fortgeschritten oder Profi
- Riding Style: Freestyle, Jib, Freeride, Racing, Carving, Touring oder All-Mountain
- Profil: Camber, Rocker, Flat oder Hybridformen
- Shape: Twin, Directional Twin, etc.
- Länge
- Flex: weich, mittel oder hart
Snowboard-Arten
Die Art des Snowboards, das du wählst, wird einerseits durch dein Können und andererseits durch das von dir bevorzugte Terrain bzw. deinen dominanten Riding Style bestimmt. Im Folgenden fassen wir zusammen, welches Board sich für welchen Fahrstil eignet.
All-Mountain
Du bist Anfänger oder Fortgeschrittener und kannst oder möchtest dich nicht auf ein bestimmtes Terrain festlegen? Dann bist du definitiv der Typ für ein All-Mountain-Snowboard. Die Rede ist von einem vielseitigen Allround-Board, mit dem du auf präparierten Pisten genauso viel Spaß hast wie im Funpark und im Powder.
Das bedeutet pure Freiheit, egal wo du gerade unterwegs bist. Ein weiterer Vorteil: Auf einem einfach handlebaren All-Mountain-Board baust du deine Skills schnell aus – und hast maximale Freude dabei.
Freestyle-Snowboards
Wenn du das Wort Snowpark hörst, hüpft dein Herz? Dann brauchst du ganz klar ein Freestyle-Board. Denn auf Rails und Kickern oder in der Halfpipe holst du damit das Beste aus dir raus. Auch unter Freestyle-Snowboards gibt es Unterschiede: Während weichere Boards eher für Tricks auf Rails geeignet sind, sind härtere Modelle die ideale Alternative für Jumps.
Im Snowpark wird in verschiedene Richtungen gefahren, daher ist – was die Form betrifft – die Twin Shape die perfekte Lösung. Details zur Shape erfährst du weiter unten.
Jib-Snowboards
Jib-Boards ähneln den Freestyle-Boards, sind aber meist etwas kürzer und weicher gebaut. Außerdem sind sie an den Kanten verstärkt und damit quasi zum Sliden gemacht. Warum? Weil dadurch – und durch ihre leicht abgerundete Form – verhindert wird, dass die Kanten brechen, wenn man auf der Box oder einem anderen Obstacle landet.
Freeride-Snowboards
Wer sich im Powder und bei hohem Tempo auf steilen Lines zu Hause fühlt, greift ohne zu zögern zum Freeride-Snowboard. Es bietet die nötige Stabilität für Offpiste-Abfahrten. Typisch für Freeride-Boards ist die Directional Shape, eine Form, bei welcher die Nose breiter als der Tail ist. Sie sorgt für einen guten Auftrieb im Tiefschnee.
Wichtig: Das Fahren auf einem Freeride-Snowboard setzt gutes bis sehr gutes Können voraus.
Race-Snowboards
Race-Snowboards sind ein Fall für Rennfahrer. Damit sie bei hohen Geschwindigkeiten stabil bleiben, sind die renntauglichen Bretter sehr steif konstruiert. Die Nose eines Race-Boards ist in der Regel kurz und flach. Das Board selbst ist relativ lang. Um auf einem Race-Snowboard die Kontrolle zu behalten, setzen die Fahrer normalerweise auf Hard Boots und Plattenbindungen.
Carving-Snowboards
Mit einem Carving-Snowboard wird ausgiebig gecarvt, also hauptsächlich auf der Kante gefahren. Dementsprechend ist es so gebaut, dass die Kante möglichst lang und aggressiv ist. Sprich: Die Nose ist wenig aufgebogen, und das Heck verläuft meist gerade statt abgerundet. Ein weiteres Kennzeichen von Carving-Boards ist die hohe Torsionssteifigkeit, die einen hohen Kantendruck ermöglicht.
Touring-Snowboards / Splitboards
Auf zur Skitour? Da muss ein Splitboard – auch Touring-Snowboard genannt – her! Es lässt sich der Länge nach teilen und wird mit maßgeschneiderten Fellen geliefert. So kommst du damit auf jeden Gipfel. Oben angekommen, nimmst du die Felle wieder ab, baust die zwei Hälften zusammen – und Abfahrt!
Welches Board für welche Skills? Du bist …
- … Anfänger: kurz und weich, z. B. ein All-Mountain-Snowboard
- … leicht fortgeschritten: fehlerverzeihend, z. B. ein All-Mountain- oder Freestyle-Snowboard
- … erfahren: ein Snowboard nach deinem bevorzugtem Riding Style
- … Profi: individuell abgestimmte Spezialausrüstung
Profil bei Snowboards
Wenn du ein Snowboard von der Seite her betrachtest, siehst du sein Profil. Konkret geht es dabei um die Kontaktpunkte, mit denen das Board auf dem Schnee aufliegt. Snowboard-Profile lassen sich grob in zwei Arten unterteilen: Camber und Rocker. Außerdem gibt es unterschiedliche Hybridformen.
Camber
Das klassische Camber-Profil ist durch eine leicht konvexe Spannung zwischen Nose und Tail gekennzeichnet. Das bedeutet, es ist in der Mitte leicht nach oben gewölbt. Sobald du dich auf das Board stellst, verteilt sich der Druck gleichmäßig darauf. Die ideale Voraussetzung fürs Carven!
Kennzeichen eines Camber-Profils:
- optimaler Halt auf der Kante
- präzises Fahrverhalten
- hohe Stabilität
- gute Reaktionsfähigkeit
- erfordert einen hohen Krafteinsatz
Rocker
Das Gegenstück zum Camber- ist das Rocker-Profil, auch als Reverse Camber bezeichnet. Rocker-Snowboards sind leicht konkav – also nach unten gewölbt. Der Kontakt- und Drehpunkt liegt hier zentral in der Mitte, Nose und Tail sind etwas aufgebogen.
Rocker Boards …
- … sind wendig und drehfreudig.
- … haben einen guten Auftrieb im Tiefschnee.
- … zeichnen sich durch eine hohe Fehlertoleranz aus.
Die Shape beim Snowboard
Die Shape – die Form des Snowboards, von oben betrachtet – hängt in Sachen Präferenz ebenfalls eng mit dem Fahrstil zusammen. Folgende Shapes solltest du kennen:
- Twin Tip oder True Twin: Bei dieser symmetrischen Form sind Nose und Tail identisch. Damit lässt es sich vorwärts und rückwärts (switch) gleich gut fahren. Ein Grund, warum vor allem Freestyler und Jibber auf den Twin Tip setzen. Grundsätzlich ist mit einer Twin Shape aber jeder Riding Style angenehm zu fahren.
- Directional Twin: Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine symmetrische Form. Im Vergleich zum Twin sind allerdings die weiteren Eigenschaften des Boards anders. So ist die Bindungsposition in der Regel nach hinten versetzt (setback), wodurch die Nose länger wird. Das bedeutet einerseits, dass sich Directional Twin Shapes hauptsächlich zum Vorwärtsfahren eignen. Andererseits bieten sie die besten Voraussetzungen – vor allem den Auftrieb – zum Tiefschneefahren.
Auch die Flex von Nose und Tail kann unterschiedlich sein. Diese Form findet man bei vielen Freeride- Snowboards. - Weitere Shapes: Directional Boards eignen sich perfekt fürs Fahren im Gelände und zum Carven – jeweils auch bei hoher Geschwindigkeit. Daher ist die Form bei All-Mountain- und Freeride-Snowboards besonders beliebt. Die Asymmetrische Shape (Asym) ist an die Asymmetrien unseres Körpers angepasst. Man erkennt sie durch die Sidecuts an Nose und Tail. Der Anspruch: eine bessere Kontrolle über das Board zu haben – ganz gleich, auf welchem Terrain du unterwegs bist.
Snowboard-Flex
Der Flex (Härtegrad) besagt, wie leicht ein Snowboard zu biegen ist. Je weicher das Board ist, desto weniger Kraft muss man aufbringen, wenn man es fährt. Normalerweise wird der Flex-Wert auf einer Skala zwischen eins und zehn angegeben: Eins steht für sehr weich und zehn für sehr hart.
Weich
Snowboards mit weichem Flex verzeihen Fehler easy und sind daher unter Anfängern beliebt. Aber auch Freestyle-Beginners und Jibber greifen tendenziell zu weichen Boards. Da sie leicht biegbar sind, vereinfachen sie Tricks und Turns sowie das Sliden über Boxen und Rails.
Mittel
Die goldene Mitte zwischen Fehlertoleranz und Aggressivität gesucht? Dann ist ein mittlerer Flex-Wert (zwischen vier und sechs) die Antwort. Den findest du bei den meisten All-Mountain-Snowboards. Freestyler wählen mittelharte Boards gerne für große Kicker und hohe Jumps.
Hart
Du findest dein Glück bei hohem Speed? Ein klarer Fall für ein steifes Snowboard. Schnelles Carven und Freeride-Abfahrten sind damit ein purer Genuss. Auch Splitboards sind meist sehr hart. Das bedeutet, sie bieten den besten Kantenhalt, reagieren extrem gut und sind auch bei hohem Tempo stabil. Vorausgesetzt, du bringst die nötige Kraft und Kontrolle über das Board mit.
Dynamischer Flex
Mittlerweile sind viele Snowboards mit einem dynamischen Flex ausgestattet. Sprich: unterschiedliche Bereiche des Boards weisen unterschiedliche Flex-Werte auf. Beispielsweise haben Freeride-Snowboards oft eine weiche Nose und einen steifen Tail.
Weitere Eigenschaften von Snowboards
- Taillierung: Breite des Snowboards an der schmalsten Stelle, steht in Zusammenhang mit Fußlänge, Fahrgefühl, Kantenkontrolle und Stabilität
- (Effektive) Kante: Länge des Snowboards zwischen den Kontaktpunkten. Lange Kanten verbessern die Kantenkontrolle und erhöhen die Stabilität, kurze Kanten ermöglichen einfache Turns. Freestyle-Boards haben oft verstärkte Kanten.
- Sidecut-Radius (in Metern): sagt aus, wie sich dein Board dreht. Ein hoher Radius begünstigt lange Turns, ein geringer Radius kurze, schnelle Drehungen.