Ski, Freeride, Freestyle | 11.01.2022

Wie du die perfekte Skihose findest

SALOMON
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Ohne sie ist jedes Ski-Outfit nur die Hälfte wert: Eine perfekt sitzende Skihose. Sie hält dich warm und trocken und bietet außerdem Schutz vor der Witterung. Und ganz ehrlich: Niemand möchte seinen Skitag wegen eines nassen Hinterns oder kalten Beinen frühzeitig beenden, oder?

Aber was macht eine perfekte Skihose aus? Worauf sollte man beim Kauf achten? Um dir den Weg zum idealen Produkt zu erleichtern, haben wir gemeinsam mit den Profis von Salomon einige Kauftipps für Skihosen zusammengestellt.

Welche Arten von Skihosen gibt es überhaupt?

Vielleicht bist du gerade etwas verwirrt: Skihose, Schneehose, Schneelatzhose, Skianzug – was brauche ich überhaupt? In Wahrheit ist die Sache aber recht einfach und die zuvor genannten Begriffe können in drei Schnittmustern zusammengefasst werden:

© Salomon / Louis Garnier
© Salomon
  • Schneehosen reichen bis zur Taille,
  • Schneelatzhosen sind höher geschnitten und haben Träger,
  • und Skianzüge sind Skijacke und Skihose in einem.

Jede dieser Varianten hat ihre Vor- und Nachteile. „Einfache“ Schneehosen sind gute Allrounder und können problemlos bei einen Tag auf der Piste getragen werden. Im Tiefschnee ohne zusätzlichen Schneefang in der Jacke kann es aber passieren, dass irgendwann mehr Schnee in deiner Hose und im Baselayer ist als unter deinen Ski.

Bei Abenteuern im Powder sind Schneelatzhosen eine gute Wahl, da sie einen entsprechenden Schutz vor aufwirbelndem Schnee bieten.

Ist es richtig kalt draußen, kann ein Skianzug auf der Piste die richtige Wahl sein. Wird es dann wärmer, kann es allerdings sein, dass man seine Zeit braucht, um eine Lage auszuziehen.

Neben unterschiedlichen Mustern gibt es aber auch noch andere materielle Unterschiede, die sich dann wiederum auf die Performance auswirken. Es lohnt sich also, wenn du dir vorher Gedanken darüber machst, was deine perfekte Skihose können muss. Jemand, der den ganzen Tag Skitouren geht und Gipfel um Gipfel erklimmt, wird viel Wert auf Atmungsaktivität legen. Ein anderer wird eine sehr warme Skihose bevorzugen, weil er auf der Piste Abfahrt nach Abfahrt macht. Werfen wir einen Blick auf die Unterschiede:

Hardshellhosen

  • verschweißte Nähte
  • ausgezeichneter Schutz vor Wind und Wetter
  • wasserdicht, winddicht und atmungsaktiv
  • ideal bei Nässe

Softshellhosen

  • super Tragekomfort und gute Beweglichkeit
  • elastischer als Hardshellhosen
  • sehr atmungsaktiv
  • ideal für Park & Pipe

Isolierte Skihosen

  • wasserdichte Außenschicht
  • hervorragende Isolationswerte
  • ideal für sehr kalte Tage

Gibt es Unterschiede zwischen Skihosen für Damen, Herren und Kindern?

Ja, es gibt tatsächlich Unterschiede zwischen den Modellen für Damen und Herren. Dabei handelt es sich aber nicht etwa nur um andere Farbkombinationen, sondern in erster Linie um Schnitte, die auf die Anatomie von Herren und Damen angepasst sind. Während Männer meist breitere Oberschenkel haben, ist es bei Frauen ein breiteres Becken. Beides wird bei der Entwicklung berücksichtigt und spiegelt sich im finalen Design und der Passform wider. Hinsichtlich der verwendeten Technologien und Materialien gibt es aber keine nennenswerten Unterschiede.

Weitere Unterschiede gibt es zudem bei Hosen für Kinder: Sie sind noch ein wenig robuster. Da Kinder weniger schwitzen als Erwachsene wird bei der Entwicklung mehr Wert auf die Isolation und feste Materialien gelegt.

Welche Anforderungen sollte eine gute Skihose erfüllen?

Wenn du schon das Geld für eine perfekte Skihose in die Hand nimmst, sollen auch alle Ansprüche erfüllt werden – egal ob Hard- oder Softshell. Auf folgende Aspekte solltest du beim Kauf achten:

Wasserdichtigkeit anhand der Wassersäule

Es liegt auf der Hand, dass deine Skihose wasserdicht sein sollte. Schließlich soll sie dich vor Regen und Schnee schützen, sodass Baselayer und Beine trocken bleiben und nicht auskühlen.

Die Wasserdichtigkeit einer Skihose wird anhand der Wassersäule gemessen. Der abgebildete Wert gibt an, wie viel Wasserdruck von außen der Stoff standhält, bevor er Feuchtigkeit aufnimmt. Je höher die Säule (in Millimetern), desto wasserdichter ist deine Skihose.

  • niedrige Wasserdichte (5.001 mm – 10.000 mm): für durchschnittlichen Schneefall und leichten Regen
  • mäßige Wasserdichte (10.001 mm – 15.000 mm): für mäßigen Schneefall und leichten Regen
  • hohe Wasserdichte (15.001 mm – 20.000 mm): für schweren, nassen Schnee und Regen
  • sehr hohe Wasserdichte (>20.001 mm): für ausgiebigen Schneefall und mäßigen Regen

Unser Produkt-Tipp bei wasserdichten Skihosen: die EDGE PANT M von Salomon.

Atmungsaktivität auf Basis des MVTR-Werts

Wie wir alle wissen, kann man beim Skifahren und Snowboarden ganz schön ins Schwitzen kommen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass deine Skihose eine angemessene Atmungsaktivität aufweist. Je intensiver die Belastung, desto schneller und desto mehr Feuchtigkeit muss aktiv von der Haut wegtransportiert werden, ohne das Wasser eindringt.

Die Funktionalität des Feuchtigkeitstransports einer Skihose wird in Gramm angegeben und auf Basis des MVTR-Werts („Moisture Vapor Transmission Rate“) ermittelt:

  • sehr geringe Atmungsaktivität (< 5.000 g): bei mäßiger bis starker Belastung kann der Schweiß nicht verdunsten
  • geringe Atmungsaktivität (5.001 g – 10.000 g): für geringe bis mäßige Aktivität und kurze intensive Phasen
  • mäßige Atmungsaktivität (10.001 g – 15.000 g): für mäßige Aktivität mit längeren intensiven Phasen
  • hohe Atmungsaktivität (15.001 g – 20.000 g): hält den ganzen Tag trocken
  • sehr hohe Atmungsaktivität (>20.001 g): für einen ganzen Tag bei intensiver Aktivität

Für den aktiven Feuchtigkeitstransport zwischen dem Inneren und dem Äußeren einer Skihose sind die verwendeten Materialien zuständig. Vielleicht hast du bereits den Begriff Membran gehört. Als Membran wird zunächst einmal nur eine durchlässige Schicht bezeichnet. Die zwei gängigsten sind:

© Salomon
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  • GoreTex®: Dabei handelt es sich um mikroporöse Membranen. Erhöht sich im Inneren die Temperatur bspw. durch die steigende Körpertemperatur beim Sport, entsteht ein Druckgefälle aufgrund des Temperaturunterschieds zwischen dem Inneren der Hose und der Außentemperatur. Die Feuchtigkeit wird nun nach außen durch die Membran gedrückt. Wassertropfen in Form von Regen und Schnee können aber nicht eindringen.
  • Sympatex: Sie werden als porenlose Membranen bezeichnet. Im Gegensatz zum GoreTex Prinzip, die ein Druckgefälle benötigen, um Feuchtigkeit zu transportieren, gibt es bei porenlosen Textilien eine wasseranziehende Materialschicht auf der Innen- und eine wasserabstoßende Schicht auf der Außenseite. Die Effektivität des Feuchtigkeitstransports ist also nicht an einen Temperaturunterschied gebunden und passiert automatisch.

Beide Membranen haben ihre Vor- und Nachteile. Überlege dir daher am besten vorher, welchen Ansprüchen die Hose genügen muss und welches Material das effektivste ist.

Wärme durch Isolierung

Egal ob du auf der Piste oder im Park unterwegs bist – deine Skihose soll dich warmhalten. Werfen wir einen Blick auf die unterschiedlichen Typen:

© Louis Garnier
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Skihosen ohne Isolierung (Softshell)

  • optimale Bewegungsfreiheit
  • wenig Wärme

Leicht wärmende Skihosen

  • gefüttert oder mit leichter Isolierung
  • vor allem für wärmere Tage geeignet

Isolierte Skihosen

  • für „normale“ Wintertage
  • ideal in Kombination mit einem atmungsaktiven Baselayer

Warme Skihosen

  • mit Daune, Kunstdaune oder synthetischer Isolierung

Extra warme Skihosen

  • mit Isolierung und wärmenden Eigenschaften
  • für sehr kalte Tag

Unser Produkt-Tipp bei warmen Skihosen: die BRILLANT PANT M von Salomon.

Zusätzliche Features

Die Auswahl an verschiedenen Styles und Technologien ist auch bei Skihosen riesengroß. Viele Produkte haben zusätzliche Features integriert:

  • Gamaschen
  • verstärkte Bündchen
  • Belüftung
  • Taschen
  • verschweißte Nähte
  • Reißverschlüsse
  • Knieabnäher
  • Recco-Reflektoren

Einige Hosen weisen zudem am Ende des Hosenbunds verstärktes Material vor, was zum Schutz vor den scharfen Kanten der Ski integriert wurde.

Welche Größe soll meine Schneehose haben?

Da du dich in deiner Skihose viel bewegen wirst, ist es wichtig, dass sie auch wirklich die richtige Passform hat. Wähle deshalb eine Hose, die folgenden Kriterien entspricht:

  • Bewegungsfreiheit: Die Hose sollte zu deinem Bewegungsprofil passen. Willst du beispielsweise Skitouren gehen und dich außerhalb der Piste aufhalten, sollte dich deine Skihose auch bei weiten Schritten nicht einschränken.
  • Bundweite: Wähle bei der Bundweite eine Größe größer als bei deinen normalen Hosen! Immerhin soll deine Skihose auch noch mit einem Baselayer darunter angenehm zu tragen sein.
  • Hosenlänge: Auch bei der Länge solltest du beim Skihosenkauf ein etwas längeres Modell als gewohnt wählen, da du deine Skischuhe mit einberechnen musst.

Manche Skihosen haben auch integrierte Gamaschen, die Schnee am Eindringen hindern, falls du dich ins nächste Freeride Abenteuer stürzen möchtest.

Welche Funktionsunterwäsche trage ich am besten unter meiner Skihose?

Wahrscheinlich hast du schon vom Zwiebel-Look gehört. Dieses trifft auch auf deinen Unterkörper zu. Das heißt: Unter deiner Skihose trägst du am besten Funktionsunterwäsche als Baselayer. Er ist unter anderem für den Feuchtigkeitstransport zuständig, indem er z. B. Schweiß aufnimmt und an die nächste Schicht weitergibt. So bleibt die Haut trocken und der Layer wärmt dich – je nach Material – zusätzlich.

Im Frühling oder bei milden Temperaturen kommst du auch mal ohne aus, aber mitten im Winter, wenn du die Ski hervorholst, darf’s ruhig etwas richtig Warmes sein, zum Beispiel mit einem Baselayer aus Merinowolle.

© Louis Garnier
© Louis Garnier

INTERSPORT Rent Tipp

Du bist dir noch nicht ganz sicher, wie du dich entscheiden musst, um eine perfekte Skihose in den Händen zu halten? Dann probiere doch erst mal ein paar Modelle aus!

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